Gästefahrt mit Windjammerparade

Hamburg
Datum: 28.04.2016
Gäste: Fiona, Sina, Jan, Jan 
Skipper / CoSkipper: Nikolai / Knut
[Etmal: 20 sm]

Hafengeburtstag live: Die letzte Nacht haben Fiona, Jan und ich an Bord verbracht und haben uns mit Freunden Stevie, Melvin, Melli und Marc die AIDA Prima und das Feuerwerk angesehen. Es war eine lange Nacht bis der Hafen endlich zur Ruhe kam. Die Musik wechselte von Clubmusik über Helene Fischer bis hin zu Ballermann Musik. Es kam im warsten Sinne auf den Standpunkt an. Aber es war cool. Direkte Sicht, direktes Feeling, voll immersiv!

Heute morgen schläft noch alles. Langsam kommen alle Steglieger aus den Betten. Fiona, Jan und ich machen die Novomind klar und erwarten Skipper Nikolai für eine Gästefahrt.

Wir haben Springtide und Ostwind. Das heißt niedrige Niedrigwasser und hohe Hochwasser und durch die Windrichtung wird zudem das Wasser elbabwärts gedrückt. Die Verantwortlichen des Hafengeburtstags haben die Paradefahrt der Sportboote auf Niedrigwasser gelegt, sodass alle Segelboote mit tiefem Kiel beschließen vorher herauszufahren, damit sie beim Verlassen des Hafens nicht auf Grund laufen.

11:30 Uhr geht’s also eine Stunde vor dem Zeitplan los. Bis auf Tonio sind alle da. Der schafft es nicht mehr rechtzeitig und kann nur noch von Land aus winken. Total ärgerlich für ihn, aber als wir haben einfach keine Chance mehr, in dem Moment als er im Hafen ankommt, noch einmal anzulegen.

So fahren wir ein wenig den Hafen erkunden, mal hierin, mal dorthin, bis wir 13:45 Uhr uns mit den anderen Sportbooten vor der Freihafenelbbrücke auf der Norderelbe treffen. Wir haben strenge 5 Bft Starkwind. Eigentlich sollen alle Segelboote die Großsegel hissen und mitschiffs festzurren, um ein schönes Bild abzugeben, aber nicht alle stressen das Material und fahren auf Sicherheit für die Crew. Wir lassen auch die Segel unten, denn die Sicherheit der Crew geht vor.

So promenieren wir die Elbe runter und rauf, winken den Schaulustigen zu, die winken uns zu und erleben die tollen Schiffe, denen wir auf der Parade begegnen. Neu in diesem Jahr ist, dass die Motorboote zur einen und die Segelboote zur anderen Seite aus dem Hafen fahren und sich dann bei der Parade in der „Begegnung“ treffen. Die ersten Segelboote fahren sogar in Formation, um den Schaulustigen auf den Landungsbrücken noch etwas darzubieten. Es ist brechend voll, sowohl auf dem Wasser als auch an Land. Auf dem Wasser müssen wir aufpassen, denn es ist eng. An Land kann keiner Umfallen, weil bei dem tollen Wetter alle dicht an dicht gedrängelt stehen. Eigentlich sind wir total froh, die Freiheit auf dem Wasser genießen zu können.

Anschließend bleiben wir noch draußen. Die Paradefahrzeuge fahren wieder in den Hafen, wir fahren wir elbauf- und abwärts. Denn… gleich kommt die Windjammerparade. Die Ausfahrt der Traditionssegler. Es sind alle dabei, die Thalassa, das Feuerschiff Elbe 3, Alexander von Humbold II (das neue Becks-Schiff mit den grünen Segeln), eine alte Kogge aus Neustadt, Artemis und die Kruzenshtern. Also alles was Rang und Namen hat. Sie legen alle ab, fahren einmal die Elbe hoch und runter und dann weiter Richtung Nordsee. Und man sieht im Hintergrund die Skyline von Hamburg, den Elbtunne, den Fischmarkt, die Landungsbrücken und die Elbphilharmonie.

Letztere ist übrigens im nächsten Jahr fertig. Die ersten Konzertkarten werden verkauft. Ebenfalls kann man dort Eigentumswohnung erwarben. Nur 28.000,– EUR. Der Quadratmeter. Gesamtkosten geplant: 50 Mio EUR. Gesamtkosten im Ist: 500 Mio EUR. Wenn wir das mal in unserem alltäglichen Beruf im Projektmanagement mit unseren Kunden machen würden…

Um 18:00 Uhr legen legt Nikolai nach diesem aufregenden Tag an und wir machen im leeren Cityhafen fest. Freie Boxwahl. Wenn man bedenkt, wie vollgepackt ein Tag vorher alles noch war und wir „im Päckchen“ lagen, d. h. längsseits eines anderen Bootes, sodass wir über andere Boote klettern müssen, um an Land zu kommen, könnte man jetzt im Cityhafen fast vereinsamen.

Als Fazit des Tages: Wir waren mitten drin!

Viele Grüße,
Knut