Bike & Sail: Nachtrag – Die Tour

Datum: 19.05. – 01.06.2017
Crew: Martina, Sarah, Nicole, Ernst
Biker: Sabine
Skipper: Knut

Gefahrene Bike-Kilometer: ca. 300 km
Gesegelte Seemeilen: ca. 220 sm inkl. an- und Abfahrt 67 sm.

Angelaufene Häfen: Kiel, Sønderborg, Kalvø, Haderslev, Kolding, Middelfart, Assens, Faldsled, Svendborg, Æroskobing, Søby wegen Schwerwetter ausgelassen, Kiel.

Anbei die Karte:

Bike & Sail: Von Æro, Sturm und Rückfahrt

Tour: Von Æroskobing nach Kiel/Laboe
Etmal: 41 sm
Crew: Nicole, Sarah, Ernst und Knut.
Datum: 2. Juni 2017

Ich darf Dienstag kurz mit Sabine auf einem Leihrad nach Marstall. Marstall liegt am südlichen Zipfel von Æro und der Weg zeigt – wie auf der ganzen Tour von Sabine erlebt – die Naturseite von Æro: Vorsaison, wenig geöffnete Gastronomie, viele Tiere und Natur, Natur, Natur. Aufgrund der sich vertiefenden Windlage dreht sich der Wind auf West und wir fahren nur gegen den Wind. Hin und zurück. Nach viel Sonne und Wind beschließen beide Crews den Tag mit einem Abendessen im Restaurant MUMM.

Mittwoch. Der Löwe brüllt. Wir liegen neben Stormvogel eingeweht in Æeroskobing auf Æro sicher In der Box.

Sabine fährt mit der Fähre nach Fynshav und ist auf dem Rückweg. Sie hat Ihre Radtour „Rund Dänische Südsee“ beendet und fährt Samstag von Flensburg mit dem Zug wie geplant nach Hause. Herzlichen Glückwunsch!!!

Es sind 6 Bft in Böen 8 Bft. An diesem Tag zieht der Sturm das Wasser aus dem Hafenbecken. Wir haben 60 cm Wassertiefe verloren und es sind noch 10 cm Wasser unterm Kiel. Wir warten. Die Rororo Fähre zieht ihre Bahn und legt fleißig stündlich an und ab… ohne nennenswerte Anzahl von Gästen.

Dank WiFi haben wir Zugriff auf Internet und ausreichend Wettervorhersagen. Die europäischen und amerikanischen Wettermodelle zeigen Besserung für Donnerstag.

Es ist Donnerstag, der 1. Juni, 05:00 Uhr. Ich liege in der Koje. Ich schaue durch das Dachluk in der Bugkabine auf die Vormund gehisste Novomind Flagge, die wild um sich schlägt. Der Wind bringt das gesamte Boot zum vibrieren und schaukeln, der Wind pfeift den 7 Booten im kleinen Handelshafen um die Ohren. Keine Verbesserung der Windsituation. Das Europäische Wettermodell sagt deutliche Wellen- und Windverbesserung ab 8:00 Uhr, das amerikanische ab 12:00 Uhr. Einig sind sich beide, dass bis Abends der Wind auf 2 Bft runtergeht.

Wir verschieben die Abfahrt daher auf 13:00 Uhr. Das Wasser ist zurückgekommen, die Tonnen liegen nicht mehr waagerecht i der Hafeneinfahrt vom Wind und Strom auf dem Wasser. Dann geht’s los.

Die Böen sind noch reichlich stark bei 5 Bft. Wir bereiten die Leinenmanöver vor, denn das schönste Schiff der Ostsee, der Stormvogel von Heidi und Peter, soll ja nicht beschädigt werden.

Nach Verabschiedung von Heidi, Peter und Stormvogel geht es durch den Tonnestrich, vorbei an Marstall in die offene See. Es stehen noch 2 m Welle, wir haben Amwindkurs im 2. Reff Genua und Groß und kämpfen und durch die „Restwetterlage“ bei Kurs 200 Grad durch das Meer.

Nachmittags wird es ruhiger, der Wind und die Welle gehen zurück auf 4 Bft und 0,5 m. Wir segeln bei Sonne bis direkt vor die Marina Laboe, bergen die Segel und legen um 20:00 Uhr bei Ententeich an.

Nun ist auch unsere Tour beendet. Wir machen die Novomind für die Folgecrew klar und beschließen den Törn beim Italiener und senden noch einen Gruß an den Stormvogel.

Freitag, 9:00 Uhr. Ich tippe den Blog, schaue wieder durch das Bugluk. Die Flagge hängt schlapp runter.

Hier mein Dank an die tolle Crew: Ernst der Unermüdliche, der fast jedes Wetter trotzt, Nicole, die sich als sportliche Speed-Queen zeigt, Martina und Sarah, die uns immer bei Laune gehalten und unterstützt haben und Sabine, Die uns abends von ihren Radtouren berichtet hat. Nicht zu vergessen Rasmus, der uns guten Wind beschert hat, und die vielen Schweinswale, die uns über die 220 sm und rund 300 km Radweg begleitet haben.

Danke Euch allen!
Euer Knut