ChillOut! Speedsailing nach Laboe

Tour: Chillout!
Tag 6: Æroskøbing – Laboe
Etmal: 50 sm
Crew: Nicole, Nicola, Marc, Knut
Datum: 6. Juli 2022

7:00 Uhr. Gestern ist noch einer im Päckchen hinter uns dazugekommen, und ein breiter Katamaran mit Ausleger lag schon vor uns. Es ist immer noch starker auflandiger Wind vorlicher als querab. Wenig Raum zum Ablegen.

Wir bereiten alles für das Ablegen in der Achterspring vor und verlegen das Boot so weit nach achtern wie es geht. Wir dampfen mit langer Spring ein, bis wir genau im Wind stehen. Dann geht die Luzi ab und wir starten Richtung Nordwest gegen den Uhrzeigersinn rund Æro. Wir wollen so kurz wie möglich das offene Wasser überqueren, da der Wind in Böen 6 Bft mindestens erreichen soll.

Stampfen unter Motor gegen den Wind

Wir nehmen das anfängliche Stampfen unter Motor bis zur Spitze in Kauf. Aber es geht doch besser als ich dachte. Nur der Navi-Tisch versenkt sich gen Boden. Keine Sorge, der ist beweglich gebaut… aber geplant war das nicht.

Vom Kaffee-Segeln zum Speedboot

Kaum sind wir rum um die Spitze, schauen wir erst mit der Fock wie stark der Wind ist. Naja… Ist wohl Kaffeesegeln :-). Also machen wir genau das. Marc hat für alle Kaffee gezaubert. Mjammy… Es ist doch frisch draußen und der Kaffee weckt die Batterien auf.

Danach holen wir dann das Groß raus. Erst im zweiten, dann im ersten Reff. Wir ziehen mit bis zu 7.6 kn eine Naht durchs Wasser.

Es läuft: Planänderung Ziel Olpenitz/Schlei nach Laboe.

Das Wetter ist gut, die Sonne scheint, der Himmel ist blau, das Boot rennt und der Wind ist machbar. Ein kurzer Wettercheck ergibt, dass morgen, Donnerstag, Shit Wetter mit Regen und Sturm ist. So entscheiden wir uns dazu weiter zu düsen bis nach Laboe. Von dort nach Wendtorf ist es dann Freitag nur ein ganz kurzer Sprung.

Da war doch was mit Sperrgebieten?

Gut, dass wir Seekarten lesen können. Wir fühlten uns – wie wir später gesehen haben – durch die Militärpräsenz von Al Aziz, einem Flottenschiff von Deutschland für Ägypten, beobachtet. Aber alles im grünen Bereich. Die Sperrgebiete meiden wir, es sind keine Schießübungen für diese Woche angesetzt. Ich danke der Telekom, dass wir auf dem Wasser Empfang haben.

Wir donnern mit über 7 kn in die Kieler Förde. Nach den Sperrgebieten und den Messtonnen vorbei am Ostquadrant zu Tonne 3 gegenüber des Yachthafens. Dort bergen wir die Segel, legen uns mit dem Heck in den Wind und lassen Ruhe im Schiff einkehren. Zeit für Leinen und Fender.

Um 16:15 Uhr sind wir in Laboe in der Box am Schwimmsteg fest und genießen einen Heißdrink im Restaurant im Hafen mit Blick auf die Förde.

Wie geplant ziehen noch mehr Wind und graue dunkle Wolken auf. Vorboten für die Nacht und den nächsten Tag. Alles richtig gemacht! Morgen dann Hafentag.