Madeira – Lanzarote: Letzter  Segeltag & Sonnenuntergang

Tour: Madeira – Lanzarote
Tag 10:  Bootsarbeit, Segeln & letzter Sonnenuntergang
Etmal: 17 sm
Crew: Axel, Jürgen, Siggi, Martin, Knut und Skipper Uwe
Datum: 1. November 2024
Wetter:  1-2 Bft, sonnig, 23 Grad

Entspanntes Frühstücken im Hafen. Es wird noch ein wenig eingekauft. Der Skip geht zur Werft, den Krantermin für den Checkup vor der kommenden Atlantiküberquerung klarzumachen und dann machen wir uns ran, das Beiboot abzudichten.

Ansonsten warte ich beim probieren der unterschiedlichsten Kaffeesorten auf Wind. Vielleicht wird das heute ja noch was…

Mittags geht’s los. Tanken und dann dieselbe Strecke wie gestern, also noch einmal rund Isla de Lobos.

Jetzt wird das Boot außen gewienert. Denn es will ja auch mal zum „Friseur“.

Heute Abend wird in den Geburtstag von Martin reingefeiert. Aber was da passiert, wird zensiert 🙂 Einen „Spoiler“ jedoch gibt es:

Mjammy mjammy

Dies ist der letzte Eintrag von der Tour. Danke an die Crew. Danke an den Skipper. Danke an Magic Star. Allen eine tolle Zeit und schöne Erinnerungen an den gemeinsamen Törn.

Playa Matagorda

Madeira – Lanzarote: Segelwechsel und Knoten suchen

Tour: Madeira – Lanzarote
Tag 9:  Bootsarbeit, Wasserglätter und Wolkenteiler
Etmal: 17 sm
Crew: Axel, Jürgen, Siggi, Martin, Knut und Skipper Uwe
Datum: 31. Oktober 2024
Wetter:  1-2 Bft, sonnig, 23 Grad

Heute tauschen wir die Fock gegen die Genua.  Wir hörten, dass sich auf See 2 Windstärken versteckt haben sollen. Wir halten scharf Ausguck.

Dann haben wir das Dingi mit Wasser vollaufen lassen. Skipper’s Verdacht, dass eine Naht undicht ist, hat sich bestätigt. Also gibt es dort auch zu tun. Die Punkte kommen auf die Todo-Liste für später…

Der Wolkenteiler hat soweit gute Arbeit geleistet. Er hat für uns eine Schneise für das Blau dem Himmel zugefügt. Ebenfalls haben wir den Wellenglätter in der Nacht aufs Wasser geschickt. So haben wir nur 0,5 m Welle draußen. So kommen wir – sofern wir die versteckten 2 Windstärken finden – damit wohl aus.

Es gilt: Genua + Wolkenteiler + Wellenglätter + Windfinder = Segelspaß!

Ha! Da sind sie. Wir fahren auf Isla de Lobos zu und nach einer Halse zwischen ihr und Fuerteventura durch.

Es geht um Isla de Lobos rund in die Bucht von Papagayo. Wir ankern zur Badepause.

Speziell für Anja

Nach einem schönen Segeltag geht die Sonne  nun langsam unter. Wir umrunden gerade auf dem Weg in den Hafen noch Cap Horn von Lanzarote und beenden den Segeltag beim Italiener.

Jürgen bereitet den Anleger vor:

Und hier wieder noch einige Impressionen von Martin:

Madeira – Lanzarote: Hafentag, Windstill fast überall

Tour: Madeira – Lanzarote
Tag 8:  Zu wenig Wind
Etmal: 0 sm
Crew: Axel, Jürgen, Siggi, Martin, Knut und Skipper Uwe
Datum: 30. Oktober 2024
Wetter: 1 Bft, drehend, sonnig, 23 Grad

Heute ist Ruhetag. Wir warten auf weniger Dünung, um morgen bei glatter See und 2 Bft Wind ein wenig zu blistern.

Ich gehe heute durch den Hafen und stromere durch die Cafés und Geschäfte. Es ist voll. Ganz Spanien ist vermutlich hier, um sich den Stoff- und Bekleidungsmarkt anzusehen.

Es ist heiss. Nur ein winziges Lüftchen regt sich. Über Mittag ist erstmal verkriechen angesagt. Zeit für ein Wasser, eine Cola und einen Cappuccino.

Unsere derzeitige Thermik am Tag und in der Nacht:

Siggi war heute am Playa Blanco schwimmen. Marin war heute am Castillo del Águila und hat folgende Fotos gemacht:

Allen einen schönen Abend!

Madeira – Lanzarote: Rückfahrt nach Puerto Deportivo Marina Rubicon

Tour: Madeira – Lanzarote
Tag 7:  Zu wenig Wind – zuviel Fleisch
Etmal: 50 sm
Crew: Axel, Jürgen, Siggi, Martin, Knut und Skipper Uwe
Datum: 29. Oktober 2024
Wetter: Wind N, 3 Bft, Nachmittags abfallend N, 2 Bft in Böen 3. Die nachfolgenden Tage: N, weiter fallend

Die Nacht auf Dienstag endet mit… Regen. Da geht mal eine richtige Menge Wasser nach unten. Ich werde wach, schaue auf die Uhr und denke nur: einfach noch eine Stunde schlafen.

8:00 geht’s auf. Das Deck ist zwar noch nass, aber der Himmel beginnt seine blaue Farbe zu zeigen. Erst schnappt Martin seine Badehose, dann ich.  Das Wasser ist frisch aber nicht kalt. Wir baden im blauen Wasser der Bucht und starten in den Tag.

Nach einem gemeinsamen Frühstück mit der Crew holen wir das Dingi aufs Deck, lichten den Anker und fahren los über die Südseite von Lanzarote in Richtung Rubikon.

Wir haben 14 kn Wind. Bei 5 kn Fahrt macht das 9 kn scheinbarer Wind zum Segeln… bei noch vorhandenem Schwell. Also Segel drin lassen, Jockel an und direkten Kurs.

So verbringen wir einen unspektakulären Nachmittag im Hafen. Einige gehen duschen, bleiben auf dem Boot oder gehen im Hafen spazieren.

Am Abend gehen wir alle zusammen ins Steakhouse. Wir genießen die Runde, Rotwein und Bier, und vor allem das Essen: es gibt dort unvorstellbar große Fleischberge, die bezwungen werden müssen.

Das Skirt Steak ist ein länglicher, dünner Steak-Schnitt aus dem Zwerchfellbereich des Rinds, genauer gesagt aus dem unteren Rippenbereich (Plate). Es handelt sich um ein flaches, längliches Stück Fleisch, das mehr durch seine kräftigen Aromen und intensive Marmorierung bekannt ist, als für die Zartheit.

Wir bewältigen nicht nur die Fleischberge, sondern auch die Rechnung. Die Crew teilt sich auf: Martin und ich gehen zum Boot  und unterhalten uns nett, die anderen gehen  noch einen Absacker im englischen Pub trinken.

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Hier noch ein Nachtrag von der Überführung nach Lanzarote. Das Video hat mir freundlicherweise Martin zur Verfügung gestellt. Das Video ist ein Oberknaller!

Madeira – Lanzarote: Ankern vor La Graciosa

Tour: Madeira – Lanzarote
Tag 6: Ankern vor La Graciosa
Etmal: 50 sm
Crew: Axel, Jürgen, Siggi, Martin, Knut und Skipper Uwe
Datum: 28. Oktober 2024
Wetter: Wind N-NNW 16-20 in Böen 22-25 kn, abends NW 20 in Böen 25 kn, Welle 2 m. Dienstag NW 13 kn abfallend 10 kn, Welle 1,70 m

Heute fahren wir an die Südseite der Lanzarote vorgelagerten Insel, La Graciosa. Plan ist ankern in der Bucht von Playa Francesca.

Wir segeln im zweiten Reff. Auf „der Backe liegend“ fahren wir hart am Wind gen Norden. Es ist kühler, ich habe meine Wetterkombi als einziger an, so bin ich der Auserwählte, der anfänglich das Schiff durch den Regen steuert. Die Wettervorhersage war ganz gut, die Welle war jedoch etwas geringer. Es regnet, regnet, regnet,…

Nach 3 1/2 Stunden Segelei machen wir den Jockel an und nehmen direkten Kurs auf die Bucht. Das Wasser ist tiefblau, fast türkisfarbend, passend zum Himmel. Ist das ein Träumchen?

Wir ankern. Das Dingi wird ausgepackt, der Außenborder drangeflanscht, Paddel und Schöpfkelle rein. Und ab geht es zum Strand und nach Caleta del Sebo zum Abendessen. Uwe fährt in zwei Etappen und spielt Wassertaxi. Jürgen bleibt zurück und hält Ankerwache.

Nach Caletadel Sebo sind es 1-2 km. Wir sehen auf dem Weg Sand, Lavaberge und eben das tiefblaue Wasser mit den vielen Ankerliegern. Im Restaurant angekommen, begegnen wir wieder eine Katze, diesmal in rot-weiß, die uns Gesellschaft leistet.

Nach Paelas, Tapas, Wein, Wasser und vielen anderen Leckereien gehen wir im Dunkeln  zum Dingi um zurov Jürgen zu fahren. Die erste Gruppe fährt, ich schieße schnell noch ein Foto der Ankerlieger im Dunkel der Bucht.

Damit Uwe zum richtigen Boot fährt, schaltet Jürgen die 3-Farben-Laterne am Masttop ein. Dann passieren ein paar „Kuriositäten“:

  1. Axel und Siggi kommen trocken zum Boot. Martin und Knut werden nass. Es regnet mal wieder.
  2. Wir hören Uwe mit dem Dingi-Motor kommen und leuchten ihm. Das Motorengeräusch verstummt. Wir sehen Uwe abtreiben.
  3. Er schafft es zum Strand, Martin und ich steigen pitschnass in das Dinge und wir paddeln zurück zum Boot. Die gute  Seemannschaft (s. o. Paddel dabei!!) hat Uwe davor bewahrt abzutreiben und Martin und mich zurücklassen zu müssen. Die Schimpftiraden über den Motor zensiere ich hier…
  4. Ich informiere die anderen auf dem Boot und die glauben uns erst nicht.
  5. Die Stimmung im Dingi ist sehr unterhaltend. Keiner verliert seine gute Laune: Profis bei der Arbeit.

Zurück auf Magic Star reflektieren wir das alles ganz genau beim Bier:

Ein Mathematiker, ein Lehrer und ein Architekt sitzen in einem kleinen Boot, der Außenborder ist kaputt und sie rudern, um ans Ufer zu kommen. Während sie sich abwechseln, beginnen sie zu diskutieren, was wohl die Ursache des Defekts ist.

Der Architekt sagt: „Das Problem liegt bestimmt am Design des Motors. Vielleicht wurden die Bauteile nicht richtig angeordnet.“

Der Lehrer seufzt und sagt: „Eigentlich ist es simpel, das Problem liegt an den Grundlagen. Wahrscheinlich wurde die Betriebsanleitung nicht richtig gelesen oder die Grundlagen der Physik ignoriert.“

Der Mathematiker schaut nachdenklich auf die Ruder und meint: „Ich wette, es liegt an einer Gleichung, die wir einfach falsch interpretiert haben. Wenn wir das Problem richtig modellieren, können wir sicher die perfekte Lösung berechnen.“

Der Architekt schaut irritiert, der Mathematiker blättert weiter in seiner Theorie, und der Lehrer seufzt und greift selbst zum Ruder.

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Die nassen Sachen hängen jetzt zum trocknen.

Gute Nacht!

Madeira – Lanzarote: Hafentag 2

Tour: Madeira – Lanzarote
Tag 5:  Crewausflug und Reparatur
Etmal: 0 sm
Crew: Axel, Jürgen, Siggi, Martin, Knut und Skipper Uwe
Datum: 27. Oktober 2024
Wetter Lanzarote: Wind bis zu 37 km/h, trocken, 24 Grad

Nachtrag von gestern Abend:

Oh Knut, der Meister mit Schlauch,
sollst abspritzen das Boot, ein guter Brauch.
Doch halt, was spritzt da wild und frei?
Die Kabine vom Skipper, oje, ist dabei.

Das Wasser strömt, es gluckst und lacht,
Was das Wasser mit Decke und Kissen macht?

Mit einem Zwinkern, einem Scherz im Sinn, gelassen nimmt Skipper das Malheur humorvoll hin.

Anmerkung 1: Die Sonne konnte alles trocknen.

Anmerkung 2: Der Hohn ist mir für die restliche Tour gewiss. Das ist fair!

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Nach einem gemeinsamen Frühstück geht jeder an diesem Hafentag seines Weges. Einer repariert am Boot, andere gehen duschen, Rad fahren oder wandern. Ich gebe mir noch einen Tag Ruhe mit „aggressiven zuwarten“. Nixtun also. Das geht hier ganz gut…

Danke an Martin, von dem ich folgende   Bilder erhalten habe:

Wer es anders mag, kann sich dem Hochseefischen fröhnen. Mega- und Angelyachten gibt es hier genug. Man gönnt sich ja sonst nichts. Millionen von Wert liegt hier im Hafen. Der Name ist Programm?

Madeira – Lanzarote: Hafentag 1

Tour: Madeira – Lanzarote
Tag 4 : Entspannung im Puerto Calero
Etmal: 10 sm
Crew: Axel, Jürgen, Siggi, Martin, Knut und Skipper Uwe
Datum: 26. Oktober 2024
Wetter Lanzarote: Wind 33 km/h, trocken, 22 Grad

Wir starten den Tag mit einem Kaffee. Danach lichten wir den Anker und fahren gerade die 10 sm bis zum Puerto Calero. Abends wollten wir die doch etwas knifflige Einfahrt bei Wind und Welle vermeiden. Wir melden uns per Funk an, klarieren uns ein und gehen Mittagessen.

Zurück auf Magic Star wird klar Schiff gemacht. Ich selber bleibe auf der Yacht und ruhe mich aus. Mein Bauch ist durcheinander, „der braucht Pflege“, sagt unser Bordarzt. „Bis morgen abwarten… Viel trinken!“. Mein Lieblingssport…

Also trinke ich, trinke ich, trinke ich, spritze das Deck ab, bleibe an Bord und gehe meiner Lieblingsbeschäftigung auf Charteryachten nach: Meine Tasche aus- und einpacken.

Die anderen gehen noch in einen Pub, später Tapas essen und Fußball sehen: Barcelona gegen Real Madrid.

Geplanter Aufenthalt in der Marina ist bis Sonntag einschließlich.

Hier noch ein paar Impressionen:

Madeira – Lanzarote: Ankern am Ziel

Tour: Madeira – Lanzarote
Tag 4: Ankommen auf Lanzarote
Etmal: 10 sm
Crew: Axel, Jürgen, Siggi, Martin, Knut und Skipper Uwe
Datum: 25. + 26. Oktober 2024
Wetter Lanzarote: Wind 33 km/h, trocken

Am Tag 3 in der Schicht von 20:00 – 24:00 Uhr war gut zu kämpfen. In halbstündigem Wechsel ubernimmt jeweils einer das Steuer. Es wird das 2. Reff eingelegt, der Traveller nach Lee gesetzt und das Groß mit dem Unterliek flacher getrimmt, damit dem Wind weniger Angriffsfläche geboten wird.

Der Windmesser geht auf 34 kn in den Böen. Kurs halten wird zur harten Aufgabe. Das Boot zischt durchs Wasser. Das Plankton leuchtet dabei in Lichtblitzen in der Gischt. Ein toller Anblick. Wir rasen übers Wasser ohne nennenswerte Sicht. Es regnet. Ich lege mich auf dem nassen Deck auf die Klappe und hole mir ein paar blaue Flecken. Es bleibt keine Zeit, Wunden zu lecken oder auf die 3m Wellenberge zu schauen.

Ich bin froh, als wir unsere Wache beenden konnten. Ich fiel nur noch ins Bett.

Die Folgewache mit Uwe und Martin hatte es auch nicht leicht. Die Böen kletterten an die 40 kn. Zweimal kam richtig Wasser über und in zwei Kabinen lief etwas Seewasser rein, ins Bett. Die beiden treffen ins 3. Reff und treffen auch die Fock. Sie kämpfen die Yacht bis um die Ecke von Lanzarote.

Es ist Samstag, Tag 4, 4:00 Uhr. Wir sind in Landabdeckung. Hier weht kein Lüftchen. Hier ist kein Seegang. Schon verrückt, eben noch Weltuntergang, jetzt nur noch Partymusik von der Partymeile.

Schlafen!