Mit Sonne und Sturmböen zum Ziel

Datum: 30. April
Von Rendsburg (NOK) über Brunsbüttel (NOK) nach Wedel [Etmal: 50 sm]

Nachtrag von gestern Abend:

1. Heiko hat im Kniffeln gewonnen!
2. Die Nacht war wärmer. Ich habe mit Mütze und noch einer Lage Klamotten und (!) mit Wärmflasche geschlafen.

6:30 Uhr. Der Wecker klingelt. Der Himmel ist blau, es ist kalt. Ich komme aus dem Frieren nicht heraus. Es hilft nichts, Novomind wird ablegefertig gemacht.

7:00 Uhr. Ablegen. Die Wildgänse schreien uns an, trampeln auf dem Wasser und fliegen davon.

8:00 Uhr. Gemeinsames Frühstück an Deck. Schön aber immer noch kalt. Und so ziehen wir unsere Bahn durch den Kanal. Ab und zu Besuch von der beruflichen Seeschifffahrt. Sonst sind nur Vögel in der Nähe und ein paar verirrte Menschen, die am Rand auf dem Fahrrad frieren möchten.

13:20 Uhr. Wir werden zum schleusen aufgerufen. Dann geht’s ab auf die Elbe. Niedrigwasser war 12:30 Uhr. Wir fahren daher mit bereits auflaufendem Wasser Richtung Wedel.

ABER WAS GEHT DENN HIER AB???

Es ist blauer Himmel, Sonne, 6 Windstärken im Mittel (!), in Böen 8 Beaufort, Wind gegen Tide bringen Wellen bis 2 m. Das braucht kein Mensch.

Wir kämpfen uns Tonne für Tonne zum Ziel. Der Wind direkt von vorn, eine kurze Zeit sogar so, dass wir mit der Fock Stützsegel geben konnten. Selbst die willigsten Segler haben ihre Segel eingerollt und sind in die Marina motort.

Mit 6 Windstärken fahren wir in die Marina und machen am Kopfende des Stegs fest, und melden uns beim Hafenmeister, um unseren Liegeplatz zu erfragen. Beim Ablegen vergessen wir Heiko mitzunehmen. Nicht schlimm, dann läuft er halt [LOL].

19:15 Uhr machen wir fest. Der Wind nimmt noch weiter zu… die Wanten wollen schlagen und die Dirk singt ihr Lied.

Wir sitzen im Trockenen und Warmen. Satt! Wir sind müde von diesem windigen und anstrengenden Tag.

In Gedanken an die Seeleute, die jetzt dort draußen sind.
Euer Knut