Irische See: Diesiges Schleusen und sonniges Segeln

Tour: Irische See
Tag 7: Tarbert Marina – Crinan Canal – Ardfern Yacht Center
Etmal: 25 sm
Crew: Jörg, Pietja, Enno, Tobi, Knut und Skippy
Datum: 24. Mai 2023
Wetter morgen: WNW 2-4 Bft, 0-0,5 m, 0 % Regen, heiter bis wolkig

Heute morgen fahren wir von Tarbert zum Crinan Canal, der vom Lower Loch Fyne zum Loch Craignish führt.

Der Crinan Canal wurde schon Ende des 18. Jahrhunderts gebaut!

Der Crinan Canal ist ein etwa 14 km (9 sm) langer Kanal. Er durchschneidet Knapdale nördlich der Halbinsel Kintyre und verbindet den Jura Sund im Westen mit Loch Fyne. einem kleinen Nebenarm des Firth of Clyde, im Osten. Der Kanal beginnt im Osten im Ort Arsrishaig und verläuft zunächst parallel zum Meer nach Norden. Danach zweigt er nach Nordwesten, passiert bei Cairbaarn den höchsten Punkt und endet nahe dem namensgebenden Dorf Crinan. Die Höhendifferenz wird durch insgesamt 15 Schleusen überwunden, die nahezu ausschließlich manuell von den Crews der durchfahrenden Boote bedient werden.

Los geht’s. Es geht wie im Schlaf…

Genau das tue ich: ich schlafe noch. Ich habe keine Wache. Ich wache auf, höre dass der Motor gestartet wird und lege mich dann auf die andere Seite und schlafe weiter. Die Wache fährt nach Ardrishaig, um dort in die Schleuse einzufahren.

Eine halbe Stunde vor der Anfahrt in die Schleuse, stehe ich auf und bin bereit, um mit den anderen anzulegen und die Schleusengänge vorzubereiten. Ich gehe jetzt zum Schleusenwärter, mache alles klar gehe zum Boot zurück und schon geht’s los.

Eine spannende Sache… An nahezu jeder Schleuse sind Schleusenbedienstete, die uns assistieren und Ratschläge geben, wie wir die Tore auf und zu zumachen, und das Wasser über die Schleusengatter in die Schleusenkämme einlaufen lassen. Aber die Arbeit müssen wir schon selber machen.

Es ist genug Wasser da!

Das Wasser kommt vom den Bergen. Da ist ein großer See, der als Schleusenwasser-Reservoir verwendet wird.

Die Schleusentore auf- und zumachen ist wirklich Schwerstarbeit. Und das bei einem diesigen, regnerischen und kalten Wetter. Das Schleusen selbst ist eine enge Geschichte. Auf dem Bildern könnt Ihr sehen, dass nur zwei Boote in die Schleuse reinpassen, eng aneinander gequetscht. Und dann wird gekurbelt. Zum auf- bzw. Abschleusen werden Schleusengatter im Schleusentor auf bzw. anschließend zugemacht.

Die ganze Arbeit und Plagerei wird überkompensiert durch die wunderschöne landschaftliche Sicht. Schaut selbst die Bilder an! Da hat keiner Lust gehabt unten im Boot zu sitzen. Jeder hat die Kälte ausgehalten.

Am Ausgang der Schleuse holt Pietja Kaffee und Kuchen aus dem schönen Café an der letzten Schleuse.

Im Juro Sund sieht es aus wie in den Schären vor Stockholm. Eine Insel neben der anderen, alle verwischen voreinander, man kann kaum die Abgrenzungen wahrnehmen. Eine Ankerbucht, schöner als die Vorherigen, jagen die Nächste. Einfach wunderschön und abwechslungsreich. Im Hintergrund überall grüne Berge.

Wir setzen Segel, genießen die Aussicht und fahren bis kurz vor das Segelcenter.

Schaut Euch hier die eindrucksvollen Fotos an: