Bike & Sail: Durch die Klappbrücke nach Kalvø

Tour: Von Sønderborg nach Kalvø
Etmal: 19sm
Crew: Sabine, Nicole, Martina, Ernst und Knut.
Datum: 21. Mai 2017

Guten Morgen Sonderborg. Guten Morgen liebe Sonne. Sie lädt uns zum Frühstücken an Deck ein. Sabine holt mit dem Rad Brötchen vom Bäcker, die anderen decken schon einmal den Tisch.

Sabine hat einen schweren Tag vor sich. Nichts mit eben mal auf dem Flachland radeln. Viele Steigungen, etliche hundert Höhenmeter auf 50 km Strecke verteilt. 10 Uhr fährt sie mit dem Rad los.

DERWEIL…

Wir haben ja nur 15 Seemeilen, kaum Wind. Die machen wir auf der linken Popobacke. So fahren wir 11:20 Uhr los. Durch den Als Sund hindurch kommen wir zur Kong Christian Klappbrücke. Dicht drängeln sich die Sportboote und huschen um 12 hindurch als sich die Flügel der Brücke heben, und schlängeln sich einer nach dem anderen durch den Sund.

Am Ende des Sunds setzen wir das Großsegel und lassen Nordborg Steuerbord liegen. Die angesagten 2 Bft, in Böen 5, sind Dauerböen von 5 Bft. So fahren wir hart am Wind im 2. Reff auf Kalvø zu. Das (!) ist mal sportliches Segeln, wir liegen flach auf der Backe und baden fast die Scheuerleiste im Wasser.

Wir erreichen unser Ziel für heute: Kalvø. Das Anlegemannöver dort entpuppt sich als komplex. Eine Mischung aus „Wie flach ist es hier wirklich?“ und „Wie kann man nur so einen Steg designen?“: die Liegeplätze sind optisch ansprechend im Rund angeordnet, jedoch unterstützen die Poller als auch die Stege diese Anordnung nicht wirklich. Die Pollerbreite riesig, die Boxen viel zu lang. Wir legen daher am Kopfende längsseits an.

Jetzt folgt Entspannung. Die Marina liegt Mitten in der Natur. So kochen wir Spinat-, Pilz- und Chilinudeln und verabschieden Martina, die von ihrem Freund abgeholt wird.

Die letzten Tage waren schon ziemlich anstrengend. Hier gibt es sonst außer Natur NICHTS. Gute Nacht Kalvø.

Bike & Sail: Sonderborg mit Sommerfeeling

Tour: Laboe bzw. Flensburg nach Sønderborg
Etmal: 35 sm
Crew: Sabine, Nicole, Martina, Ernst und Knut.
Datum: 20. Mai 2017

Die erste Nacht auf der Novomind ist vorbei. Der Wind ist günstig, gerade noch. Ich dachte schon, wir müssten nach Sonderborg kreuzen. Auch wenn es rattig kalt ist… es läuft gut. Wir setzen die Genua und das Groß ins zweite Reff und düsen im direkten Kurs auf Sonderborg hoch am Wind, vorbei an den Militärsperrgebieten.

14:00 Uhr die Sensation, einer oder mehrere Schweinswaale begleiten uns ein Stück des Wege.

17:00 machen wir dann im Lysbadehavn, der Marina vor den Toren Sønderborgs fest.

Vor Ort reparieren wir die Aufwickelrolle des Vorsegels, das – aus welchen Gründen auch immer – die Fock nicht vollständig aufgerollt hat.

DERWEIL…

Sabine startet in Flensburg. Am Vormittag geht es in die Stadt shoppen, wo sie auf besseres wartet. Mittag geht es dann los mit dem Rad Richtung Sønderborg, wo sie dann zu uns stößt.

Während Nicole und Martina Ladies-Abend auf der Novomind machen, genießt der Rest der Crew den gemeinsamen Spaziergang in dem alten Stadthafen, herrlich bei Sonne und Wärme. Zum draußen sitzen und einfach „schauen“.

Bike & Sail: Sternanfahrt

Tour: Von überall kommend
Etmal: 361 km Auto und 433 km Zug
Crew: Sabine, Nicole, Martina, Ernst und Knut.
Datum: 19. Mai 2017

8:00 Uhr. Nicole fährt los, Crew einsammeln. Ernst wird in Oldenburg abgeholt, dann geht es ohne Stau und Regen über Hamburg nach Kiel und Laboe. Novomind wird fit gemacht, einkaufen, Tank ist voll. Es kann losgehen. Martina stößt um 17:30 Uhr dazu und der Italiener wird besucht.

DERWEIL…

Bielefeld, One-Commerce-Day. Es ist 18:00 Uhr. Der Workshop ist vorbei. Ich verpasse jetzt ein cooles Abendessen mit anschließender Party. Aber die Crew wartet bereits.

Der voraussichtliche ETA (Estimated Time of Arrival) für Laboe ist 24:00 Uhr. Es regnet in Bielefeld Bindfäden. Ich bringe meinen Kollegen Stefan noch zum entfernten Auto und düse los.

Hannover. Es regnet. Viel. Immer noch. Hamburg. Es gewittert und ist stürmig. Mein Audi bekommt bald Schwimmhäute, wenn das so weitergeht.

23:30 Uhr, Kiel. Regen ohne Ende. Ich überlege mir zu einer überdachten Tanke zu fahren. Ich packe meine Regenkombi aus, zieh sie an und packe das nötigste so um, dass ich nur mit einer Tasche aufs Boot muss. So braucht mir keiner helfen.

24:00 Uhr, Laboe. Ein Regenloch? Wagen parken und flugs einen Bollerwagen geholt, der beim Hafenmeisterbüro steht und auf zum Steg B26.

Kaum an Bord, da geht die nächste Front durch. Novomind muss einem fast leid tun: dauernd gewaschen werden, oben Wasser, unten Wasser, überall Wasser.

Das Boot ist fertig. Die Crew ist eingerichtet, das Boot, Novomind, ist tipp topp in Schuss. Wir plaudern noch 2 Stunden.

DERWEIL…

Bini wird unseren Törn auf dem Land fahren. Treffpunkt ist morgen in Sønderborg, Dänemark. Sie radelt an Land und trifft den Rest der Crew abends in den Häfen.

Zugfahren ist offensichtlich entspannter als Autofahren im Regen. Es ist Mittag, die Sonne lacht noch. Die deutsche Bahn hat sich einen besonderen Service für die Fahrgäste auf der IC Deutschland Süd-Nordstrecke ausgedacht. Asketisches Fasten ohne Restaurantwaggon.

So kommt Sie hungrig in Flensburg an. Aber sie macht alles richtig und genießt die Sonne.

Wir schlafen nun alle unseren Schlaf der Gerechten, denn morgen ist die Crew & Bike – Zusammenführung.

Wedel Hafentag und Elbphilharmonie

Hafentag in Wedel

Heiko ist heute nach Hause gefahren. Am Bahnhof Hamburg haben Nicole und ich ihn in den Zug gesetzt und sind selber nach Kiel und mit der Fähre nach Laboe weiter, um das Auto zu holen (Erinnerung: Die Oneway-Überführung von Laboe nach Wedel).

Am Hafen haben wir die Sonne genossen. Nach kurzer Pause sind wir nach Hamburg die Elbphilharmonie anschauen. Das erste Mal ohne Baustelle und ohne Dachkran.

Zurück in Wedel haben wir das Schiff klar gemacht und die neue Heizung im Betrieb genommen.

DIE KANN DIE NACHT DURCHLAUFEN!!!

Jetzt ist es mollig warm und wir können die Mütze aus dem Schlafsack verbannen.

Gute Nacht Wedel!
VG Knut

Mit Sonne und Sturmböen zum Ziel

Datum: 30. April
Von Rendsburg (NOK) über Brunsbüttel (NOK) nach Wedel [Etmal: 50 sm]

Nachtrag von gestern Abend:

1. Heiko hat im Kniffeln gewonnen!
2. Die Nacht war wärmer. Ich habe mit Mütze und noch einer Lage Klamotten und (!) mit Wärmflasche geschlafen.

6:30 Uhr. Der Wecker klingelt. Der Himmel ist blau, es ist kalt. Ich komme aus dem Frieren nicht heraus. Es hilft nichts, Novomind wird ablegefertig gemacht.

7:00 Uhr. Ablegen. Die Wildgänse schreien uns an, trampeln auf dem Wasser und fliegen davon.

8:00 Uhr. Gemeinsames Frühstück an Deck. Schön aber immer noch kalt. Und so ziehen wir unsere Bahn durch den Kanal. Ab und zu Besuch von der beruflichen Seeschifffahrt. Sonst sind nur Vögel in der Nähe und ein paar verirrte Menschen, die am Rand auf dem Fahrrad frieren möchten.

13:20 Uhr. Wir werden zum schleusen aufgerufen. Dann geht’s ab auf die Elbe. Niedrigwasser war 12:30 Uhr. Wir fahren daher mit bereits auflaufendem Wasser Richtung Wedel.

ABER WAS GEHT DENN HIER AB???

Es ist blauer Himmel, Sonne, 6 Windstärken im Mittel (!), in Böen 8 Beaufort, Wind gegen Tide bringen Wellen bis 2 m. Das braucht kein Mensch.

Wir kämpfen uns Tonne für Tonne zum Ziel. Der Wind direkt von vorn, eine kurze Zeit sogar so, dass wir mit der Fock Stützsegel geben konnten. Selbst die willigsten Segler haben ihre Segel eingerollt und sind in die Marina motort.

Mit 6 Windstärken fahren wir in die Marina und machen am Kopfende des Stegs fest, und melden uns beim Hafenmeister, um unseren Liegeplatz zu erfragen. Beim Ablegen vergessen wir Heiko mitzunehmen. Nicht schlimm, dann läuft er halt [LOL].

19:15 Uhr machen wir fest. Der Wind nimmt noch weiter zu… die Wanten wollen schlagen und die Dirk singt ihr Lied.

Wir sitzen im Trockenen und Warmen. Satt! Wir sind müde von diesem windigen und anstrengenden Tag.

In Gedanken an die Seeleute, die jetzt dort draußen sind.
Euer Knut

Zum Naturhafen Rendsburg NOK

Datum: 29. April 2017
Von Laboe nach Rendsburg (NOK) [Etmal: 25 sm]

Die Nacht ist schwer. Das Aufstehen ist schwer. Es waren weniger als 5 Grad Celsius. Es ist 7:00 Uhr. Ich schalte den Heizlüfter an und taue uns auf.

Beim Frühstücken komme ich dem Wunsch von Priska nach, ihrem Mann Heiko ein Foto zu übergeben von Priska mit den beiden Zwillingen. Jetzt sind sie auch während des Törns nah bei ihm.

Auf nach Strande zur Tanke, auf der anderen Seite der Förde, direkt neben dem ehemaligen Olympiahafen. Auf halben Weg dahin werden wir so richtig nass. Wind, schlechte Sicht, Schuhe durch. Noch ein zweites Mal auf dem zur Schleuse vom NOK.

Wir müssen 90 Minuten warten bis zur nächsten und heute letzten Schleusung. Wir legen an der Spuntwand des Wartesteigs an und warten. Solange, bis ein Traditionsschiff kommt und uns verdrängt! Böse!

Wir drehen somit noch ein Paar Kreisel bis die Schleusenwärter die Sportboote zum Einlaufen in die Schleusenkammer aufrufen.

20 Minuten später scheint auf dem Kanal die Sonne. So muss das sein. Und das bis Rendsburg.

Dort fahren wir die Obereider zum Rendsburger Ruderverein. Ein Kleinod der Natur. Eine Marina, wo die Natur pulsiert und man Wildvögel live in ihrer natürlichen Umgebung erleben kann.

Bis jetzt ist der Törn irritierend. Keine Pannen, alle Manöver von uns sauber gefahren und durchgeführt. Ein tolles Team!

Klopf Holz!
Knut

Abendrot mit Novomind in der Kieler Förde

Datum: 28. April 2017
Von Wentdorf nach Laboe [Etmal: 5 sm]
Skipper, Co-Skipper, Steuermann: Knut, Nicole, Heiko
Bootsmänner: Lutz, Jacek

Heute stellen wir im zweiten Versuch den Mast und ziehen Novomind das Segelkleid an. Der erste Versuch musste leider wegen Starkwind und Niedrigwasser im Hafenbecken abgebrochen werden. Jetzt ist das Wetter ruhiger, obgleich uns der April etwas mit seinen Regenschauern ärgern möchte. Aber am Ende schaut doch noch die Sonne zwischen den Wolken durch. Danke Lutz und Jacek für die tolle Hilfe. 

Das Winterlager ist in der Kieler Förde in Wendtorf, der Stammliegeplatz jedoch in Laboe. Nach der Arbeit fahren wir daher mit der erfahrenen Segeldame Novomind in den Abendhimmel und belohnen uns auf dem Weg zum Liegeplatz mit einem richtig schönen Sonnenuntergang.

Bei Pizza und Salat beim neuen Betreiber des Marinarestaurants entspannen wir uns. Dann geht’s nochmal rund: Wir beseitigen das Handwerker-Chaos, machen das Boot wohnlich und beziehen die Kojen.

Ich fahre das Schiff nun knapp zehn Jahre, aber in der Eignerkabine habe ich noch nie geschlafen. Platz für mich allein. Kein schnarchender Mitsegler, keine Hauskatze!

Licht aus!
Bis morgen,
Knut

Die Saison 2017 startet

Hallo Freunde,

Die Saison startet und ich freue mich auf den ersten Törn im Mai. Los geht’s mit dem alljährlichen Überführungstörns von Kiel nach Hamburg und zurück auf der Novomind, einer Hanse 34.

Weiter geht’s mit „Bike & Sail“ Ende Mai, ein Törn quer durch die dänische Südsee mit Segelboot und Fahrrad auf paralleler Strecke mit abendlicher Zusammenkunft in den jeweiligen Marinas und gemeinsamen Abendessen an Bord nach dem Kochbuch „Kochen nach Beaufort“. Ein einmaliger Event mit wechselnder Crew, vielen Erlebnissen und garantiertem Spass, erzählt aus unterschiedlichsten Perspektiven.

Seid mit dabei. Auf Facebook werden die Beiträge zusätzlich gepostet.

Euer Knut